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Archiv für den Monat Oktober 2010

Zum 50. Geburtstag von R. M. Schernikau 2

Montag, 18. Oktober 2010

Past revisited: vier Halbgötter unter Schokoladenfabrikanten mit Selbstabschaffungsdrang, vier angehende Allmächtige unter Schlagersängerinnen, bunten Tunten, Parteiwohngebietsgruppenvorstandsmitgliedern, Fahrradverkäufern mit Karrierewunsch, schreienden Hausmeisterinnen, berufsverbotenen Lehrern, dem Neffen von Ulla und dem schönsten Mann der Welt. Und dann ist da auch noch Herr Lange, Vertreter der Zukunft, der mit der Vergangenheit in Handelsbeziehung tritt, vielmehr: getreten wird.
Der Roman, formal an die Bibel angelehnt, ist eine alle Grenzen sprengende Montage, der fulminante Abschied eines Künstlers, dessen Ziel war: „etwas loben können“.

21.10. 20:00 berlin literaturforum im brechthaus

legende

Es lesen Simone von Zglinicki und Robert Stadlober
Einführung Thomas Keck

chausseestraße 125

In Zusammenarbeit mit Verbrecher Verlag, Konkret Literatur Verlag, Rotbuch Verlag und schernikau.net

Zum 50. Geburtstag von R. M. Schernikau 1

Montag, 18. Oktober 2010

„Was Schernikau so reizvoll macht, ist die innige Verknüpfung von Erkenntnis und Genuß“, schreibt Manfred Mugrauer über den 1991 früh verstorbenen Dichter, der als kaum Zwanzigjähriger mit “Kleinstadtnovelle” die literarische Bühne betreten hatte. Schon diesen Text, nur vordergründig die Geschichte eines Coming-outs, prägen strenges Formbewusstsein und eine Sinnlichkeit und Avantgarde des Denkens, die jeden Satz ins Zeitlos-Gültige heben. Was eigentlich meint Emanzipation? Und wie, konkret, für Zeiten wie unsere und danach, arbeitet Schernikau ihr zu? Wollen wir ihn wirklich lesen?

20.10.20:00 berlin literaturforum im brechthaus

die anmaßung der welt vergessen und uns ihr zu wenden

Volker Gransow im Gespräch mit Georg Fülberth, Hermann L. Gremliza, Dietrich Mühlberg und Helmut Peitsch

chausseestraße 125

In Zusammenarbeit mit Verbrecher Verlag, Konkret Literatur Verlag, Rotbuch Verlag und schernikau.net

berlinische dramaturgie

Montag, 18. Oktober 2010

Es ist ein literaturgeschichtlich beispielloses Unternehmen, das Peter Hacks von seiner Wahl in die Akademie der Künste der DDR 1972 bis zum Ende dieses Staats 1990 betrieben hat: der regelmäßige konzentrierte Austausch mit Künstlerkollegen, mit Literaturwissenschaftlern und Kulturpolitikern zur Dramatik und Ästhetik in Hinblick auf ihre gesellschaftliche Bedeutsamkeit und breitestmögliche Wirkung.

Die Protokolle der 30 Gespräche mit Autoren wie Helmut Baierl, Peter Dehler, Wolfgang Harich, Wieland Herzfelde, Wolfgang Kohlhaase, Jörg Michael Koerbl, Werner Mittenzwei, Günther Rücker, Ronald M. Schernikau, Anna Elisabeth Wiede, Robert Weimann und Benito Wogatzki sind jetzt aus dem Historischen Archiv der Akademie der Künste erschienen.

19.10.20:00 Berlin Akademie der Künste

Buchvorstellung
Berlinische Dramaturgie

mit Nicole Heesters, Rolf Becker, Peter Dehler, Jürgen Kuttner, Thomas Neumann, Thomas Oberender
und den Herausgebern Thomas Keck und Jens Mehrle
Pariser Platz 4, Plenarsaal
In Zusammenarbeit mit dem Aurora Verlag Berlin

1 abend, 2 vorträge und 1 versteigerung

Dienstag, 12. Oktober 2010

Doppelvortrag: Andreas Moser: EIN SCHLÜSSEL ZUR LEGENDE. Aufbau und Beziehungsgeflecht in Schernikaus opus magnum.
Sabrina Schäfer: KUNSTMÄRCHEN – MÄRCHENKUNST. Zu Schernikaus MÄRCHEN VON DER BLUME.
Im Anschluss an die Vorträge soll eines der letzten Exemplare der LEGENDE zur Versteigerung kommen.
14.10.2010 20.00 Uhr Forum Gestaltung
Brandenburger Straße 10, 39104 Magdeburg

schernikau.sehnsuchtsland

Samstag, 09. Oktober 2010

die gefeierte theaterproduktion von portfolio.inc. heute und morgen, 10.10., sowie am 4. und 5.11. jeweils um 20:00 wieder in berlin
theater unterm dach
danziger strasse 101 10405 berlin

claudia müllers film über rms gleich auf arte

Montag, 04. Oktober 2010

und nochmal am 13.10. um 05:00 sowie am 18.10. um 10:15
aus dem programmhinweis des senders:
Durch die detaillierten Beschreibungen der Lebensumstände und des Lebensgefühls der 80er Jahre in Berlin wird der schillernde Mensch Schernikau lebendig. Der Dokumentarfilm erzählt eine sehr persönliche und eindringliche deutsch-deutsche Geschichte kurz vor dem Mauerfall: überraschend, sehr subtil, mit seltenem öffentlichem wie privatem Archivmaterial, mit Ausschnitten aus Talk-Shows jener Jahre, mit Aussagen von Journalisten, die diese Zeit kommentierten, von Zeitzeugen, engen Freunden und Bewunderern, aber auch von Kritikern dieses ganz besonderen jungen Mannes.