„Was Schernikau so reizvoll macht, ist die innige Verknüpfung von Erkenntnis und Genuß“, schreibt Manfred Mugrauer über den 1991 früh verstorbenen Dichter, der als kaum Zwanzigjähriger mit “Kleinstadtnovelle” die literarische Bühne betreten hatte. Schon diesen Text, nur vordergründig die Geschichte eines Coming-outs, prägen strenges Formbewusstsein und eine Sinnlichkeit und Avantgarde des Denkens, die jeden Satz ins Zeitlos-Gültige heben. Was eigentlich meint Emanzipation? Und wie, konkret, für Zeiten wie unsere und danach, arbeitet Schernikau ihr zu? Wollen wir ihn wirklich lesen?
20.10.20:00 berlin literaturforum im brechthaus
die anmaßung der welt vergessen und uns ihr zu wenden
Volker Gransow im Gespräch mit Georg Fülberth, Hermann L. Gremliza, Dietrich Mühlberg und Helmut Peitsch
chausseestraße 125
In Zusammenarbeit mit Verbrecher Verlag, Konkret Literatur Verlag, Rotbuch Verlag und schernikau.net
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