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Archiv für die Kategorie ‘Allgemein’

buchvorstellung fliegeralarm

Sonntag, 13. September 2009

gisela elsner: fliegeralarm
nach 20 jahren neu herausgegeben von christine künzel und mit einem nachwort von kai köhler
vorgestellt von jörg sundermeier und thomas keck
15.9.09 20:30
monarch

skalitzer strasse 134
ubahn kottbuser tor

königinnen der linken buchtage

Samstag, 04. Juli 2009

am 11.7.9 – zufall? das ist der 49. geburtstag von rms – um 16:00 geben jörg sundermeier und thomas keck während der linken buchtage im mehringhof kreuzberg, gneisenaustrasse 2a, in der buchhandlung schwarze risse erste einblicke in königin im dreck, das für herbst angekündete neue schernikaubuch.
und schon am 10.7.9 um 20:00 liest werner labisch im raum sfe 1 aus fliegeralarm von gisela elsner.

rms zu gast bei 48 stunden neukölln

Freitag, 19. Juni 2009

48 stunden neukölln, dieses jahr vom 26. bis zum 28. Juni, ist längst eins der wichtigsten kulturfestivals berlins. am 26.6. bringt die leihbücherei elli fuchs, jonasstrasse 29, in diesem rahmen ein schernikau-doppel:
20:30
Legende – aus Ronald M. Schernikaus nachgelassenem Hauptwerk liest Thomas Keck
22:00
Banale Tage (DEFA 1992, Regie: Peter Welz)
Spielfilm mit Ronald M. Schernikau (u.a.), nach dem Roman von Michael Sollorz

eine schönste frau der welt

Dienstag, 16. Juni 2009

anna elisabeth wiede

anna elisabeth wiede


die dramatikerin und kinderbuchautorin anna elisabeth wiede, verheiratet mit peter hacks, war wie der mit schernikau befreundet. heute morgen ist sie gestorben.
Brecht hasste alles, was bürgerlich war. Die Schriftstellerin Anna Wiede … hatte sich gerade einen Pelz aus Kunsthaar gekauft. Brecht bemerkte es und sagte sehr giftig: Sie tragen einen Pelz? Darauf die Wiede: Regen sie sich nicht auf, der ist aus Kunststoff. Und Brecht wiederum: Da werden sie in der nächsten Revolution gerade mal nicht erschossen. Brecht hatte in der Tat einen großen Hass auf das Bürgertum, er hat ihnen die Weltkriege nicht verziehen. Aber man kommt mit diesem Hass nicht weiter, wenn man sich mit Goethe oder Shakespeare auseinandersetzen will. Brecht machte Shakespeare zu einem frühen Bürger, das ist einfach falsch. andré müller in einem gespräch mit felix klopotek. stadtrevue köln 08/06 – anna wiede, proletarierpflanze aus berlin mitte, war natürlich kommunistin.

königin im dreck

Montag, 15. Juni 2009

vorankündigung
erstmals gesammelt erscheinen im september arbeiten von rms fürs feuilleton, darunter die legendären beiträge für die deutsche volkszeitung, die siegessäule und konkret – bislang schwer zugängliche, grössere und kleinere texte über gertrude stein, cox habbema, romy schneider, hildegard knef, die schmidt, ladies neid, den weg der brötchen in den sozialismus, ein gedicht, die arbeit mit aids…
ronald m. schernikau
königin im dreck. texte zur zeit
verbrecher verlag berlin

rms am dll

Donnerstag, 07. Mai 2009

rms
der wettbewerb
das institut – nach unverstandner kühle
das nicht so kühle bauend, und mit kleinheit
das große wollend und nicht tuend: feinheit
des groben zu entdecken – hat gefühle

besonders sei das wirken der gedichte
- was weltbeschreibung soll wird sehr besprochen,
das ehrenwort, beschreibend wirds gebrochen -,
beschreibung sei, was welt auf sie verpflichte.

die tradition hat unbemerkt gesiegt:
was keiner weiß, die welt weiß es: das land
hat mickel, leising, endler, kirschs gekannt
das kennen hat bloß niemand mitgekriegt.

wo bei den großen große dichter wohnen
wird, ich bin sehr gewiß, das wohnen lohnen.
april 1987 in leipzig
unveröffentlichtes typoskript im nachlaß
22 jahre später stellen studierende des deutschen literaturinstiuts leipzig den ehemaligen mit einer lesung aus seinen texten vor, und auch matthias frings wird mit seiner biografie zu gast sein.
13. Mai 2009, 20.00 Uhr im Foyer des DLL

lesung: schleenhain

Donnerstag, 16. April 2009

poesie der arbeit – arbeit der poesie
31. august 87 … ich bekomme einen betriebsausweis, mit dem kollegen vogel hole ich den stempel, damit ich die bahnfahrt nicht bezahlen muß. und jetzt muß ich gar keine fahrkerte mehr kaufen?, frage ich. nein nein, sagt der kollege vogel, das bezahlt der betrieb. mit der sdajgruppe stand ich vor zwölf jahren am werktor von siemens und verteilte zeitungen mit der forderung, der betrieb solle die anfahrt der arbeiter tragen, wenigstens einen anteil. die leute lachten uns aus. die leute hörten uns gar nicht zu…
Thomas Keck stellt das Tagebuch aus der Produktion, das Ronald M. Schernikau in die tage in l. aufgenommen hat, vor und in Beziehung zu einer bedeutenden Literaturdebatte der DDR.
die tage in l. darüber, daß die ddr und die brd sich niemals verständigen können, geschweige mittels ihrer literatur. Konkret Literatur Verlag, Hamburg, 1989 und 2001. Poesie der Arbeit. Arbeitsheft 17 der Akademie der Künste der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin, 1973
dienstag, 21.04.09
verbrecherversammlung im Monarch
Skalitzerstr. 134. 10999 Berlin
Beginn: 20.30 Uhr. Eintrittspreis: 4 €

überirdisch

Montag, 16. März 2009

aufm blauen sofa erzählt matthias frings luzia braun, was er vergangenen samstag dem ronald m. schernikau erzählt hat, und dradio hats mitgeschnitten. hören sie sich das ausführliche gespräch an, das auf der leipziger buchmesse geführt wurde.

frings liest

Mittwoch, 04. März 2009

alle veranstaltungsorte und termine finden sie hier

entkoppelung im spiegel

Montag, 02. März 2009

warum sollte heute ein schriftsteller in unser interesse rücken, der wegen seiner politischen unbequemlichkeit sowohl in ost wie auch in west kaum gedruckt wurde?
weil wir, so könnte eine antwort lauten, heute, zwanzig jahre nach dem ende der ddr, möglicherweise eher in der lage sind, ein ästhetisches werk von seiner politischen ausrichtung zu entkoppeln. ein beispiel für so eine gelungene entkopplung ist der ddr-grossdichter peter hacks, der bis zu seinem tod im jahr 2003 die mauer pries und den massenmörder stalin und der nach der wende, als ein linker ddrler wie heiner müller längst vom deutschen feuilleton umarmt worden war, noch lange im abseits stand – aufgrund seiner politischen ansichten so geächtet, dass die qualität seiner verse nicht zählte.
das hat sich erst in den vergangenen jahren geändert, plötzlich ist auch peter hacks im traditionell bürgerlichen westdeutschen kanon willkommen.
mit ronald schernikau steht nun der nächste schriftsteller bereit … meint philipp oehmke im spiegel von heute.